
Das Taoteking in seiner epigrammatischen Kürze ist als Weisheitsbuch beinahe ebenso unerschöpflich wie das TAO , der SINN, von dem es handelt. Die starke und unmittelbare Wirkung, die es auch heute, nahezu dreitausend Jahre nach seiner Entstehung, noch auf uns hat, beruht darauf, daß Laotse seinen Erkenntnissen in ganz elementaren, ja fast archetypischen Bildern Ausdruck gibt. Dennoch verhilft uns eine genauere Kenntnis des kulturellen Hintergrundes, auf dem es entstand und wirkte, zu einem vertieften Verständnis dieses Werkes. Laotse, der berühmteste Philosoph des Taoismus, lebte im 6. Jahrhundert v. Chr. Über sein Leben ist wenig bekannt. Der Legende nach kam es einmal zu einem Zusammentreffen mit seinem kongenialen Zeitgenossen Kungtse (Konfuzius). Laotse stammte aus dem Dorf Hu-hsien in Ch'u, der heutigen Provinz Honan und war Archivar am Hof des Königs von Chou, bevor er sich nach Westen zurückzog. Hier verlieren sich seine Spuren.
hans-wolfgang - am Mittwoch, 19. Dezember 2007, 02:41